Wie wählt man das beste Fahrradlicht aus?
Mit der rasanten technologischen Entwicklung im Bereich Fahrradprodukte drängen zunehmend neue, speziell auf Radfahrer zugeschnittene Produkte auf den Markt. Die Zeiten, in denen Radfahrer nachts nur mit Campinglampen unterwegs waren, sind längst vorbei. Neue, HELLE und PRAKTISCHE Fahrradlampen sind jetzt zu erschwinglicheren Preisen erhältlich.
Fahrradlichter gibt es in verschiedenen Marken, mit verschiedenen LED-Lampentypen, Wattzahlen, Montagearten und Größen – alles, was Sie sich vorstellen können. Oftmals werden Sie in ein Geschäft gehen und feststellen, dass die Wand mit Produkten verschiedener Marken und zu unterschiedlichen Preisen bedeckt ist. Wie finden Sie das passende Produkt?
Seien Sie sichtbar, seien Sie vorsichtig.
Jeder Radfahrer ist anders, und wie bei allen Aspekten des Radfahrens (sind 26-Zoll-Räder noch relevant? Fährst du mit Flatpedals oder SPD? Lange oder kurze Socken?) gibt es auch bei der Beleuchtung individuelle Vorlieben. Aus unserer langjährigen Erfahrung im Verkauf und Radfahren können wir diese einfache Logik als Ausgangspunkt nehmen und sehr gute Rückschlüsse auf die Art der Beleuchtung ziehen, die wir benötigen.
SEHEN ODER SICHTBAR SEIN
Zunächst muss geklärt werden, welche Art von Licht Sie benötigen. Die Antwort lässt sich mit einer einfachen Frage beantworten: Muss ich als Radfahrer nur von entgegenkommenden Autos oder anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden oder muss ich tatsächlich sehen, wohin ich fahre? Im ersten Fall ist eine schwächere Beleuchtung erforderlich als im zweiten Fall.
Das menschliche Auge hat sich so entwickelt, dass es ein sich bewegendes Ziel schnell erkennen kann. Die Geschwindigkeit, mit der ein Objekt gesehen wird, erhöht sich, wenn es hell ist. Daher wird bei Dunkelheit ein Blinklicht verwendet.
So wird das Blinklicht von Verkehrsteilnehmern schon von Weitem erkannt.
Darüber hinaus müssen die zur Sichtbarkeit verwendeten Lichter nicht die stärksten sein, da ihr Hauptzweck darin besteht, die Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer zu erregen und nicht darin, weit vor dem Vorderrad zu sehen. Wenn ein Radfahrer also nur gesehen werden muss, kann er ein Licht mit weniger als 1000 Lumen wählen.
Darüber hinaus sind Fahrradlichter mit mindestens 800 Lumen hell genug, um selbst bei völliger Dunkelheit einen starken Lichtstrahl auszustrahlen, der weit genug vor das Vorderrad reicht, sodass der Radfahrer sicher nach Hause zurückkehren kann, ohne zu stark abbremsen zu müssen.
Wenn ein Radfahrer Licht zum Sehen benötigt, ist ein stärkeres Licht empfehlenswert.
Der Hauptgrund ist, dass man umso schneller fahren kann, je weiter man vom Vorderrad aus sehen kann. Anders ausgedrückt: Eine Lampe mit zu geringer Leistung, beispielsweise unter 1000 Lumen, leuchtet die Straße nicht weit genug aus, um bevorstehende Hindernisse (Schlaglöcher, Risse, Eichhörnchen usw.) zu erkennen, wenn man mit einer Geschwindigkeit von über 20 km/h fährt. Natürlich kann man auch entspanntere Fahrten unter 20 km/h genießen, wofür eine Lampe mit 400 Lumen sicherlich ausreicht.
LICHTER FÜR VERSCHIEDENE FAHRARTEN
Die nächste Entscheidungsfrage lautet: Für welche Fahrarten benötige ich dieses Licht?
Natürlich stellt das Radfahren auf brandneuem Asphalt nicht dieselben Herausforderungen dar wie das Radfahren auf nassen, technischen Trails. Anspruchsvolleres Gelände bedeutet also, dass der Lichtstrahl stärker und breiter sein muss.
Straßenradfahren
Im Allgemeinen benötigt ein Rennradfahrer, wie oben erwähnt, ein Licht mit mindestens 800 Lumen, um die Straße weit genug auszuleuchten, damit er bequem und ohne Blindheit fahren kann.
Je schneller Sie fahren, desto weiter müssen Sie nach vorne sehen.
Wenn Sie mit über 70 km/h einen Hügel hinunterrasen, ist es außerdem nicht nur wichtig, weit nach vorne zu sehen, sondern aus Sicherheitsgründen auch, genügend Sicht an den Straßenrand zu haben, um mögliche Fluchtwege zu erkennen und plötzlichen Hindernissen auszuweichen (wie Sie wissen, befinden sich alle Lebewesen, die im letzten Moment die Straße überqueren, direkt unter Ihrem Fahrrad).
Sie haben wahrscheinlich auch schon vom Dirtbiken gehört. Radfahrer, die nachts auf holprigen Wegen unterwegs sind, profitieren definitiv von mehr Leistung und einem breiteren Lichtkegel, da sie so in ihrem natürlichen Tempo weiterfahren können, ohne ständig von Steinen überrascht zu werden, die aus der Dunkelheit auftauchen.
Mountainbiken
Mountainbiken ist wahrscheinlich die anspruchsvollste Art des Fahrens und die Disziplin, für die wir aufgrund der oben genannten Argumente das stärkste Licht (für weite Sicht) mit möglichst vielen LEDs (für weite Sicht) empfehlen würden.
Der Grund dafür ist, dass immer wieder Hindernisse auftauchen und Sie mehr Linien und sichere Fluchtwege sehen möchten.
Und wenn ein Radfahrer die gesamte Strecke und weit voraus sehen kann, kann er Richtung, Position auf dem Fahrrad und Geschwindigkeit bzw. Bremsen besser anpassen.
Das Fahren mit einem weniger starken Licht, beispielsweise 800 Lumen, ist möglich, der Radfahrer muss jedoch die Geschwindigkeit reduzieren und vorsichtiger fahren.
Denken Sie daran: Je schneller Sie fahren, desto weiter müssen Sie sehen, um sicher zu bleiben. Ein erfahrener Radfahrer, der nachts gemütlich mit 50%-Tagesgeschwindigkeit nach Hause fährt, kommt wahrscheinlich mit einem schwächeren Licht gut zurecht, während Sie auf einem E-Bike, das möglichst viele Runden in unbekanntem Gelände drehen möchte, definitiv eine stärkere Einstellung benötigen. Wir möchten außerdem hinzufügen, dass Sie die Lichtstärke entsprechend Ihrem Können und/oder Ihrer Komfortzone wählen sollten. Ein erfahrener Radfahrer hat bessere Reflexe als ein Anfänger, daher sollte dieser ein stärkeres Licht in Betracht ziehen.
Abschluss
Schließlich kann es von Vorteil sein, eine stärkere Lampe zu wählen, als Sie möglicherweise benötigen. Warum?
Mehr Leistung bedeutet einen größeren Akku. Tatsächlich hält die Lampe bei maximaler Leistung etwa 1,5 bis 2 Stunden, sodass Sie bei längeren Fahrten weniger Strom verbrauchen müssen, damit der Akku die gesamte Fahrt über hält. Eine strategische Wahl wäre eine Lampe, die mit 75% oder 50% Leistung genug Licht und Zeit für eine lange Fahrt bietet, plus 30 Minuten Reserve, falls nötig.
Für jedes Budget gibt es die passende Option. Identifizieren Sie die Funktionen, die für Sie wichtig sind, und finden Sie eine Leuchte, die Ihren Geldbeutel schont und dennoch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Die richtige Fahrradbeleuchtung hängt von Ihrem Fahrstil, dem Gelände und Ihren persönlichen Bedürfnissen ab. Egal, ob Sie ein Mountainbiker, die anspruchsvolle Wege überwindet, Rennradfahrer, die sich zwischen Autos hindurchschlängelt, Stadtradler, der zur Arbeit pendelt, oder Gravel-Enthusiast, Erkunden von gemischtem Gelände – die richtige Beleuchtung sorgt für Ihre Sicherheit und verbessert das Erlebnis.
Achten Sie auf Helligkeit, Akkukapazität, Befestigungsmöglichkeiten und Wasserfestigkeit. Lesen Sie auch die Nutzerbewertungen und finden Sie das richtige Preis-Leistungs-Verhältnis. Die richtigen Lichter sorgen für Sichtbarkeit und Sicherheit – Tag und Nacht.
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